Die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG) hat Prof. Dr. Stefan Laufer die Carl-Mannich-Medaille 2024 verliehen. Die Carl-Mannich-Medaille ist die höchste Auszeichnung der DPhG für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Pharmazie.
Professor Laufer studierte in Regensburg Pharmazie. Nach seiner Approbation als Apotheker promovierte er 1989 in Regensburg zum Dr. rer. nat. Danach ging er in die Pharmazeutische Industrie und war 9 Jahre bei Merckle Pharmaceuticals tätig. 1997 habilitierte sich Laufer für das Fach Pharmazeutische Chemie und wurde zum Privatdozenten an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ernannt. 1999 hat er den Ruf auf eine C4-Professur für Pharmazeutische Chemie an der Universität Tübingen (Nachfolge Prof. Dr. Roth) angenommen, die er seitdem innehat.
Laufer ist ein Pionier auf dem Gebiet der Kinaseinhibitoren und hat wesentlich zur frühen Entwicklung selektiver Proteinkinase-Inhibitoren als Antitumortherapeutika beigetragen. In seinen Forschungsprojekten hat er sich auch mit zahlreichen anderen Targets (u.a. COX-1/2/3, Lipoxygenasen, cPLA2,Transkriptionsfaktoren und Replikationsproteinen) beschäftigt. Eine beeindruckende Anzahl der von ihm entwickelten Moleküle schaffte es in die klinische Entwicklung. 640 Publikationen, u.a. in Nature Medicine und Lancet, 48 Patente sowie die Betreuung von 114 Dissertationen und 4 Habilitationen belegen seinen wissenschaftlichen Erfolg.
Laufer hat sich stets für die pharmazeutischen Wissenschaften eingesetzt und war von 2016 bis 2019 Präsident der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft.
Prof. Dr. Ulrich Jaehde
DPhG-Präsident