Moderation: Prof. Dr. Ulrich Jaehde, Dr. Reinhold Rößler
Therapie von Anämien: Eisenpräparate, HIF-PH-Inhibitoren und moderne Gentherapeutika
Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz
Eisenmangel zählt weltweit zu den häufigsten gesundheitlichen Störungen, wobei gerade in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte hinsichtlich des grundlegenden Verständnisses des Eisenstoffwechsels erzielt wurden. Damit einhergehend hat sich unser Wissen über die verschiedenen Anämie-Formen vertieft, was sich in der Zulassung neuer Arzneistoffe widerspiegelt, die im Vortrag besprochen werden.
Dustate sind HIF-Prolyl-Hydroxylase-Inhibitoren, die die Bildung von Hämoglobin und Erythrozyten stimulieren. Sie sind zugelassen zur Behandlung von Erwachsenen mit symptomatischer Anämie infolge einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) die eine chronische Erhaltungsdialyse erhalten.
Die Sichelzellkrankheit (SCD) umfasst genetisch bedingte Hämoglobinopathien, die durch das Hämoglobin S - allein oder in Kombination mit einer anderen β-Globin-Mutation - verursacht werden. Sie geht einher mit Anämie, Hämolyse und Gefäßverschlüssen, die das Krankheitsgeschehen stark dominieren. Die Therapie ist geprägt von bewährten Therapieoptionen wie Hydroxycarbamid, Erythrozytentransfusionen und allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (allo-HCT). Neuerdings gibt es auch Gentherapeutika, die ebenfalls im Vortrag behandelt werden.
Im Vortrag wird der klassischen Eisentherapie mit oralen und intravenösen Arzneimitteln breiter Raum eingeräumt. Auch wenn Eisenmangel sehr häufig auftritt, wird er in der Apotheke nicht immer ausreichend gewürdigt.

Die Akkreditierung des Vortrags mt 2 Fortbildungspunkten ist angefragt.