Die enge Zusammenarbeit aller am Medikationsprozess beteiligten Pharmazeuten ist eine Voraussetzung dafür, dass die Arzneimitteltherapiesicherheit erhöht werden kann. In diesen Prozess sind öffentliche und Krankenhausapotheken gleichermaßen eingebunden. Gerade beim Übergang von der klinischen in die ambulante Versorgung und auch wieder zurück entstehen kritische Schnittstellen, die es zu identifizieren und zu optimieren gilt.
Arzneimittelbezogene Probleme sind vielfältig und manchmal auch nicht leicht zu erkennen. Im interdisziplinären Dialog sollen Erfahrungen und Erkenntnisse geteilt und der Wissensstand durch gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen vertieft werden.
Wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage aller therapierelevanter Entscheidungen sollen noch stärker in den Alltag integriert werden. Ein Ziel der ADKA ist es, die Erstellung von nationalen Standards im Krankenhaus zu initiieren und diesen wissenschaftlichen Prozess durch die Expertise der DPhG begleiten zu lassen.
Der Medikationsprozess wird zunehmend von Digitalisierung und Automatisierung geprägt. Beide Verbände wollen das immer aktueller werdende Thema der Telepharmazie mit allen Akteuren diskutieren um die Chancen und Schwächen in Hinblick auf den Patienten und die Arzneimitteltherapiesicherheit zu analysieren.
Die Medikationsanalyse selbst ist im Moment noch sehr zeitaufwändig, als dass sie im ambulanten Verordnungsalltag schnell und wirtschaftlich durchgeführt werden könnte. Erfahrungen aus der Krankenhauspharmazie können helfen, diese zentrale Säule im Medikationsmanagement mehr Patienten zur Verfügung zu stellen und damit aktiv für eine verbesserte Patientensicherheit zu sorgen.
DPhG und ADKA hoffen mit der geplanten Zusammenarbeit Kräfte und Interessen zu bündeln, neue Impulse zu setzen, sowie Synergien zu schaffen.
Beide Verbände sind offen für den Austausch mit weiteren Interessensgruppen und freuen sich auf einen gemeinsamen Dialog.
Die Präsidentin der DPhG Prof. Dr. Dagmar Fischer
und der Präsident der ADKA Dr. Thomas Vorwerk