Etwa 500 Wissenschaftler, Doktoranden und Apotheker trafen sich im Otto-Stern-Zentrum auf dem Campus Riedberg der Goethe-Universität zu dieser zentralen Tagung für die wissenschaftliche Pharmazie in Deutschland. Das wissenschaftliche Programm (80 Vorträge, 250 Poster) war sehr umfangreich und zeigte eindrücklich, wie aktuell und vielseitig die pharmazeutische Forschung in Deutschland ist.
Eine 12-köpfige Delegation der Pharmazeutischen Gesellschaft Japans (PSJ) war nach Frankfurt angereist. Prof. Masakatsu Shibasaki, der Präsident der PSJ, hielt eine vielbeachtete „Nagayoshi Nagai Lecture“ zu Ehren des Gründers der PSJ, der seine Post-Doc-Zeit im preußischen Berlin verbrachte hatte und dort 1871 im Labor von Hofmann seine berühmten Arbeiten zum Ephedrin begann. Ein spezielles Symposium, das von Wissenschaftlern der PSJ geleitet wurde, widmete sich den Facetten der heutigen Medizinischen Chemie in Japan.
Vor der Eröffnung der Tagung stellte der DPhG-Präsident Prof. Dr. Dieter Steinhilber den aktuellen Stand des Projekts „Pharmazie 2020 – Perspektiven in Forschung und Lehre“ dar. Die DPhG möchte mit diesem Projekt die universitäre Ausbildung den aktuellen Erfordernissen anpassen und zukunftssicher machen. In diesem Zusammenhang sollen auch neue pharmazeutische Forschungsfelder und -netzwerke identifiziert und etabliert werden.
Eröffnet wurde die DPhG-Jahrestagung von Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, dem Altpräsidenten der DPhG und Vizepräsidenten der Goethe-Universität Frankfurt. Die DPhG-Jahrestagung zeigte eindrücklich das hohe wissenschaftliche Niveau der Pharmazie in Deutschland. Wie in den letzten Jahren wurde auch die Frankfurter Tagung von den Teilnehmern in einer Online-Umfrage mit Bestnoten beurteilt. Die DPhG-Jahrestagung bot neben dem wissenschaftlichen Programm Gelegenheit zum persönlichen Austausch, z.B. beim Gesellschaftsabend im Casino auf dem Campus Westend, der von der Deutschen Apothekerbigband musikalisch begleitet wurde.