Die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft e.V. (DPhG) hat im Rahmen ihres Konzepts „Pharmazie 2020“ eine bessere Strukturierung und Qualitätssicherung des Dritten Ausbildungsabschnitts gefordert, der außerhalb der Universität stattfindet. Auf Mitinitiative der DPhG wurde vor drei Jahren bei der Bundesapothekerkammer (BAK) eine Arbeitsgruppe mit Vertretern von Kammern, DPhG und Studierenden (BPhD) einberufen mit dem Ziel, die Inhalte des Dritten Ausbildungsabschnitts zu aktualisieren und die Qualität der Ausbildung zu steigern. Dieser von der Arbeitsgruppe entwickelte „Leitfaden für die praktische Ausbildung von Pharmazeuten im Praktikum in der Apotheke“ ist bereits seit knapp zwei Jahren im Einsatz und sollte in jeder Apotheke die Grundlage einer qualifizierten Ausbildung sein. Der Leitfaden enthält einen aktuellen Musterausbildungsplan auch zu klinisch-pharmazeutischen Themen wie das Medikationsmanagement. Damit werden neue pharmazeutische Dienstleistungen gefördert und die fachlich-wissenschaftliche Kompetenz des Apothekers in der Öffentlichkeit unterstrichen.
Darüber hinaus können spezielle Akkreditierte Ausbildungsapotheken ein starkes Signal für mehr Qualität im Dritten Ausbildungsabschnitt setzen. Solche Akkreditierten Ausbildungsapotheken gibt es derzeit in Baden-Württemberg, Hamburg, Westfalen-Lippe, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern. Sie werden nach den dort gültigen, aber nicht nach bundesweit einheitlichen Kriterien akkreditiert. Eine Akkreditierung nach deutschlandweit einheitlichen Kriterien wäre aus Sicht der DPhG wünschenswert. Die DPhG bietet ihre tatkräftige Unterstützung an.