Heute arbeiten in Deutschland bereits mehr als 5000 Apothekerinnen und Apotheker in der Pharmazeutischen Industrie, die Tendenz ist steigend. Die Tätigkeitsfelder in der Industrie sind für Pharmazeuten sehr vielfältig. Sie reichen von der Forschung über die Entwicklung bis hin zur Produktion von Arzneimitteln. Auf dem Workshop mit über 120 Teilnehmern aus Hochschule, Industrie und Verbänden stellten die Referenten vor dem Hintergrund ihrer beruflichen Tätigkeit aktuelle Themen aus Hochschule und Industrie vor und machten dadurch Unterschiede und Gemeinsamkeiten transparent. Viele Teilnehmer wünschen sich künftig eine bessere Vernetzung von Hochschule und Industrie. Die Studierenden sollten mehr Möglichkeiten erhalten, bereits während des Studiums im Rahmen von Industrie-Praktika die unterschiedlichen Arbeitsfelder und die Arbeitsweise der pharmazeutischen Firmen kennenzulernen. Andererseits sollten Experten aus der Industrie stärker als bisher in die Lehre an der Hochschule eingebunden werden. Auf diese Weise könnten sich die Studierenden schon frühzeitig Klarheit verschaffen, ob sie eine Karriere in der Industrie anstreben möchten.
Den Ausgangspunkt für den Frankfurter Workshop bildete die Agenda „Pharmazie 2020“ der DPhG, die letztes Jahr offiziell gestartet wurde. Die DPhG möchte mit dieser Agenda neue Impulse für die Forschung und die Lehre setzen sowie Strategien ausarbeiten, um das Fach Pharmazie in der Wissenschaftslandschaft besser zu verankern und die Ausbildung der Pharmazeuten noch besser an der rasanten Entwicklung der Arzneimittelforschung, Arzneientwicklung und Arzneimitteltherapie auszurichten. Der zweitägige Workshop wurde in Kooperation mit der Universität Frankfurt auf dem Campus Riedberg gemeinsam mit dem Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH), mit dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) und mit dem „House of Pharma and Healthcare“ unter dem Motto „Pharmazie und Industrie – gemeinsam in die Zukunft“ veranstaltet.
Die sehr positive Resonanz der Teilnehmer, die in der Online-Evaluierung des Workshops zum Ausdruck kam, macht deutlich, wie wichtig der kontinuierliche Dialog zwischen Hochschule und Industrie für die Zukunft der pharmazeutischen Wissenschaften ist. Aus diesem Grund wird es unter der Leitung der DPhG regelmäßige Folgeveranstaltungen zu diesem Workshop an der Universität Frankfurt geben. Wegen ihrer zentralen Lage in Deutschland, der Nähe zur Pharmaregion Rhein-Main und wegen ihres Forschungsschwerpunkts im biomedizinischen Bereich ist die Universität Frankfurt der ideale Standort für eine erfolgreiche Fortführung des Dialogs mit der Industrie.
Prof. Dr. Dieter Steinhilber, Präsident
Dr. Michael Stein, Geschäftsführer